37) Schellenberger Turm (Katzenlieselesturm)

Name wohl von dem Wort >>Schelm<< abgeleitet, das im Mittelalter eine vieltfältige negative Bedeutung hatte (Dieb, Tierkadaver, Seuchen). Vermutlich befand sich im 12./13. Jh. in der Nähe des heutigen Turms ein Schindanger oder Schelmenwasen, auf dem der Scharfrichter verendetes Vieh verscharrte. Der volkstümlichere Name >>Katzenlieselesturm<< ist erst seit dem Jahr 1867 belegt und bezieht sich aut die Geschichte von einer alten Frau, die um 1850 mit vielen Katzen in der Turmruine gehaust hat. Der aus dem 14. Jh. stammende Turm besaß auf der Stadtseite ursprünglich eine Fachwerk- wand, außerdem einen Fachwerkaufbau, der ähnlich gestaltet war wie beim Gemalten Turm. 1773 stürzte der Turm teilweise ein und steht seither als Ruine da.

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